
Camp Canis und der Olymp 2018
Dreckig, matschig und unglaublich lustig. So würde ich diesen Lauf beschreiben.
Früh am Morgen trafen Mundy und ich die Leonie und ihre Hündin Linda am Veranstaltungsort, einem Camping Platz in der Wingst in Norddeutschland.
Es war unser erstes Event mit den Hunden.
Ich war völlig begeistert von all den tollen Hunden, den super motivierten und gut gelaunten Läufern und der gigantischen Stimmung.
Nachdem wir unsere Startunterlagen erhalten haben und sowohl die Hunde, als auch die Ausrüstung, insbesondere die Zuggeschirre überprüft wurden, hieß es, dass sich die jeweiligen Starts der Teams etwas verzögern werden.
Wie das dann so ist, waren wir gerade auf der anderen Seite des Camping Platzes, als wir zum Start aufgerufen wurden. Also ging’s im Vollsprint zur Startposition. Gut aufgewärmt waren wir dann schonmal 😀
Und dann ging’s los.
Das erste Hindernis war ein See, der auf einem großen Schlauchboot überquert werden musste. Die Schwierigkeit lag darin, dass alle zwei- und vierbeinigen Teammitglieder ihn IN dem Boot überqueren mussten. Mundy hatte sich im Übrigen kurz vor dem Start selbstständig als Kapitän befördert.
Danach ging es steile Hänge und Berge hoch und wieder hinunter, durch Schlammlöcher und kreuz und quer durch den Wald. Mundy war unglaublich motiviert und ging ab wie eine Rakete. So hatte ich ihn bisher in keinem Training gesehen.
Die Bewältigung der Hindernisse hat einfach nur riesen Spaß gemacht und uns als Team noch näher zusammen gebracht. Wir sind durch einen verdammt kalten See geschwommen, mit einer Seilbahn gefahren und eine steile Schlammrutsche runter gerutscht.
Die Strecke führte uns durch eine Geister Hütte, einen Tunnel und einen tiefen Graben, der mit Bällen ausgefüllt war. Da Mundy so ein Balljunkie ist, hatte ich die Befürchtung, dass wir da nie wieder rauskommen würden aber er war voll konzentriert 😀
Viele Aufgaben mussten bewältigt werden, ein Eiswasserbecken durchschwommen werden und immer wieder ging’s in tiefe Schlammgruben und Pfützen.
Das Laufen war hier Nebensache. Es gab auch keine Zeitnahme. Lange Strecken sind wir gegangen, weil wir so viel lachen mussten oder mal wieder die Schuhe ausziehen mussten, um den Schlamm ein bisschen auszukippen 😀
Im Vordergrund stand hier die Spaß, die Teamarbeit und die Überwindung, zusammen durch den größten Matsch zu gehen.
Es war ein tolles Erlebnis. Natürlich war ich wieder unglaublich stolz auf meine kleine Rakete, da er vor keinem einzigen Hindernis Angst hatte. Er wollte immer überall der erste sein und direkt alles ausprobieren, bevor ich überhaupt die Aufgabe verstanden hatte.
Es gab auch Hunde, die einige Hindernisse nicht bewältigen wollten oder konnten aber das war gar kein Problem. Niemand wurde zu etwas gezwungen und es gab immer einen „normalen“ Weg um das Hindernis herum, was ich wirklich toll fand. So war für jeden Hund und jedes sechsbeinige Team etwas dabei!
10 km sollte die Strecke eigentlich lang sein. Auf der Uhr standen nachher etwas mehr als 12 km aber es ist durchaus möglich, dass wir uns das eine oder andere Mal verlaufen haben.
Nach dem Zieleinlauf gab’s für die Vierbeiner einen leckeren Snack und für die Zweibeiner eine wohlverdiente „Sieger Brause“ 😀
Mir wird dieses Event noch lange in Erinnerung bleiben und wir werden definitiv nächstes Jahr wieder am Start stehen!
Wenn auch ihr gerne draußen seid und auf Abenteuer mit euren Vierbeinern steht, bei denen es auch mal äußerst dreckig werden darf, kann ich euch diese Event Serie sehr empfehlen. Dafür muss man kein Spitzenathlet sein, denn hier schaut keiner auf die Zeit. Es geht einfach nur um den Spaß und die Zusammenarbeit als Team.
Camp Canis – wir sehen uns nächstes Jahr!