
Strong Dog Hunde Outdoor Festival – 2018
Strong Dog Hunde Outdoor Festival- oder auch: unser erstes Rennen!
Das Festival besteht aus vielen verschiedenen Disziplinen und unterschiedlichen Wettkämpfen. Wir haben uns für die Canicross Trophee angemeldet. Die bestand aus insgesamt vier Läufen, die auf drei Tage verteilt waren.
Da es ja unser erstes Rennen war und ich testen wollte, wie Mundy bei so einer große Veranstaltung, bei der viele Teams gleichzeitig laufen, klar kommt, fand ich es super, dass wir vier Mal starten konnten.
Am Freitag Nachmittag reisten wir also nach Thüringen zum Lütsche Stausee. Im Gepäck hatten wir eine Menge Motivation, Aufregung und Vorfreude. Die Veranstaltung fand dort auf einem Campingplatz statt.
Um ehrlich zu sein bin ich kein großer Camping Fan und so kam es, dass wir uns nicht auf dem Campinglatz, sondern in einer kleinen Pension ganz in der Nähe einbuchten.
Nach Ankunft machten wir uns das erste Mal auf den Weg zum Veranstaltungsgelände.
Dort haben wir dann unsere Unterlagen erhalten, Mundy wurde nochmal von einer Tierärztin durchgecheckt und ich konnte gleich noch ein paar schöne Andenken ergattern. War doch klar, oder? 😉
Danach durften wir uns in unserem gemütlichen Zimmer noch ein wenig entspannen, bevor es zum ersten Lauf ging – dem Nachtlauf.
Da unsere Startzeit ungefähr in der Mitte aller Starter lag, hatten wir die Möglichkeit, uns die Starts vieler Teams anzuschauen. Mundy war schon aufgeregt. Und ich erst.
Dann ging’s los! Das erste Mal standen wir im Startbereich und warteten auf unser Signal. Mundy war hoch motiviert durch die vorher gestarteten Teams. Es schien als hätte er geplant, sie alle einzuholen.
Da er ja im Training nicht wirklich durchgehend gezogen hat, sondern nach einiger Zeit eher in ein „Vorausjoggen“ verfallen war, hab ich nicht schlecht geguckt, als er nach dem „Go!“ wie eine Rakete losgeschossen ist. Er hat wunderbar gezogen und ich war so baff, dass ich nach den ersten Metern vor Freude laut loslachen musste.
Dann kam der erste Berg.. und die Einsicht, dass ich den Thüringer Wald und seine Höhenmeter völlig unterschätzt hatte.
Während Mundy noch immer voller Power weiter zog und wir mittlerweile sogar schon mehr Teams überholt hatten, als selbst überholt worden zu sein, ging mir langsam die Puste aus.
Nach der Hälfte der 4,5 Kilometer langen Strecke, stand ein großes Trinkbecken für die Hunde bereit. Dort haben wir dann gut zwei Minuten pausiert. Danach ging’s zum Glück nur noch bergab und so ballerten wir mit Vollspeed durch’s Ziel. Eine tolle Erfahrung! Ich war so unglaublich stolz!
Der nächste Tag startete recht früh, sodass wir uns gleich nach dem Frühstück und einer entspannten Gassi Runde auf dem Eventgelände wiederfanden.
Für den ersten Lauf dieses Tages war eigentlich eine längere Strecke geplant aber aufgrund der warmen Temperaturen wurde er auf die Strecke vom Abend gekürzt. Darüber war ich ziemlich glücklich, weil ich einerseits ja die Strecke schon kannte und andererseits hat mir das deutlich gezeigt, dass hier die Gesundheit und das Wohlergehen der Vierbeiner im Vordergrund stehen.
Und dann ging’s auch schon wieder los! Auch bei diesem Lauf war Mundy mit vollem Einsatz dabei. Wir quälten uns die Berge hoch (eventuell auch nur ich) und flogen sie wieder hinunter. Mal überholten wir Teams, mal wurden wir überholt. Auf der Strecke konnte man sich mit einigen anderen Teams austauschen und auch mal einige Meter zusammen laufen. Ich war begeistert von so vielen lieben hundeverrückten Menschen. Ein weiterer Grund, weshalb ich mit einem breiten Grinsen über die Ziellinie lief.
Pause! Die hatten wir uns verdient! Im Hotelzimmer haben wir uns noch 2,3 Stündchen auf’s Ohr gehauen, bevor wir eine kleine Wanderung durch den Thüringer Wald unternommen haben. Mal ehrlich, ich hätte nicht gedacht, wie schön es da ist.
Am Abend stand schon der nächste Lauf an. Dieses Mal war es eine unbekannte Strecke über etwas mehr als 3 Kilometer.
Und jetzt dürft ihr einmal raten wer diese Strecke völlig unterschätzt hat. 😀
Es gab so einiges an Höhenmetern zu bekämpfen und am Ende war ich wirklich kaputt aber absolut happy, dass Mundy mit so viel Spaß bei der Sache ist.
Am nächsten Tag stand der letzte Lauf an. 10 Kilometer durch den Thüringer Wald. Ich muss gestehen, dass ich den einen oder anderen Berg nur noch im Gehen bewältigen konnte. Die Beine schmerzten und brannten und ich zog innerlich meinen Hut vor den Läufern, die dort in einem Affenzahn hochgejagt sind. Ich war froh darüber, dass wir uns zu einer kleinen Gruppe von 5-6 Hund-Mensch Teams zusammengeschlossen hatten und uns gegenseitig unser Leid klagen konnten. 😀
Es gab viele Trink- und Rastmöglichkeiten für die Hunde, was mir wirklich gut gefallen hat.
Als wir durch’s Ziel liefen war ich völlig fertig aber dennoch unsagbar glücklich, begeistert und stolz.
Mundy und ich hatten eine tolle Zeit und sind als Team noch ein Stückchen näher zusammengewachsen, obwohl ich vorher nicht dachte, dass das überhaupt noch möglich ist.
Ich freue mich riesig auf die Eventserie im nächsten Jahr und möchte den Veranstaltern an dieser Stelle meinen Dank aussprechen. Die Organisation lief einwandfrei. Zu jeder Zeit stand die Gesundheit, das Wohlergehen der Hunde und der Spaß im Vordergrund. Man konnte das Team bei Fragen jederzeit erreichen und ansprechen. Die vielen kleinen Details und die lustige Moderation haben dieses Wochenende für mich unvergesslich gemacht. Vielen Dank!
Wir sehen uns im nächsten Jahr mit Sicherheit zu dem einen oder anderen Lauf!